Dienstag, 16. August 2011

Das AMA-Gütesiegel



Es wird so großartig beworben, man kann sich 100% darauf verlassen und ist damit auf der sicheren Seite, so als verantwortungsbewusster Konsument: Das AMA-Gütesiegel.

Was es damit aber wirklich auf sich hat, zeigt ein Beitrag von ORF.at, "Wie Massentierhaltung funktioniert".

Während man in der Werbung den Eindruck von glücklichen Wiesen-Kühen und Bio-Produkten erhält, gibt es das AMA-Gütesiegel für simple Massentierhaltung, brauchen wir dafür wirklich ein "Güte"siegel?

Freilich auf der Webseite wird man etwas deutlicher in der Erklärung, allerdings muss man sich dafür auch nach unten durchklicken. Dankenswerterweise hat dann Simon Hadler genannten Beitrag geschrieben.

Bei dem interviewten Besitzers des Schweinemastbetriebes kommen auf 25qm Boxen circa 20-40 ausgewachsene Schweine. Mastschweine - also Schlachtgewicht bis zu 115 kg. Nicht mal ein Quadratmeter pro Schwein und das natürlich auf Spalt-Betonboden.

Kastenstandshaltung für die Muttersau ist normal. Nach dem dritten oder vierten Mal gehe die Sau eh schon freiwillig rein. Freiwillig? Im Gegensatz zu... was? Wie wurde sie vorher reingebracht wäre die spontane Frage die mir zu "freiwillig" einfällt.

Jedenfalls ist der Betreiber, Herr Grimmer, stolz auf seinen Vorzeige-Massentierhaltungsbetrieb, sind doch andere viel schlimmer und er richtet sich streng nach den AMA-Gütesiegel-Vorgaben.

Aber jeder Nachteil birgt auch einen Vorteil in sich. Und der Vorteil hier ist, dass immer mehr Menschen immer öfter auf Fleisch verzichten. Was das bringt? Unter anderem, dass es die Fleischindustrie noch nie nötig hatte Werbung in eigener Sache zu machen. Heute läuft Fleischwerbung über jeden Kanal, sie spüren das sich langsam verändernde Konsumverhalten also, auch wenn es keiner so sagen würde. Und ich freue mich darüber, gilt es doch unnötiges Leid zu verhindern, egal an welcher Stelle der Nahrungskette man steht.


Hinweis: Dieses Bild steht in keinem Zusammenhang mit dem verlinkten Artikel oder dem im Artikel genannten Betreiber des Mastbetriebes.
Quelle: http://www.scienceprogress.org


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